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Wohin soll die Reise gehen? Gespräch mit einer Schulleiterin!

Aktualisiert: 6. Jan. 2020

Aufbauend auf den beiden vorhergehenden Blogbeiträgen rund um die Schule unserer Großeltern und die Schule heute, umspannt dieser Beitrag die Zukunft oder viel mehr in welche Richtung sich das Schulsystem entwickeln soll. Hierzu habe ich mit der Schulleiterin der Pestalozzischule Vöcklabruck, Frau Regina Hemetsberger, das Gespräch gesucht und spannende Eindrücke aus Praxis gesammelt.



Bild von Steve Riot auf Pixabay

Aus dem Interview habe ich die spannendsten Fragen herausgepickt und hier für euch aufbereitet.


Die Pestalozzischule Vöcklabruck ist in der Region für die gute Integration von Kindern bekannt. In welchen Punkten gelingt dies der Schule besser als anderen und warum?


Was die Schule auszeichnet ist ein umgekehrter Ansatz. In vielen Schulen ist es so, dass Kinder mit Beeinträchtigung in die Klassen mit gesunden Schülern gesetzt werden. Bei der Pestalozzischule ist der Ansatz genau umgekehrt. Unter die Kinder mit Beeinträchtigung wurden gesunde Kinder gemischt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist bestimmt das Lehrpersonal. Die Lehrer sind motiviert und speziell dafür ausgebildet sind. Hinzukommt einen enge Zusammenarbeit mit den Eltern. In vielen Fällen liegt das Hauptaugenmerk gar nicht erst am wirklichen Lernen. Viel mehr ist das Ziel die Kinder auf das Leben so weit es möglich ist vorzubereiten. Stichwort: soziale Integration. Um dieses Ziel zu erreichen ist es wichtig, dass alle Lehrpersonen bereit dafür sind neue Wege zu finden, um den Kindern möglichst viel für ihr Leben mitzugeben. Dies geschieht durch Fortbildung oder Ähnliches.


Welche Unterrichtpraktiken haben für dich den Zeitgeist verfehlt und wie und wodurch könnte man diese verbessern oder ersetzen?


Der klassische Frontalunterricht gehört entsorgt, weil dieser einfach den Ansprüchen denen junge Menschen stellen müssen nicht mehr gerecht wird.

Völlig aufbereitetes Wissen sollte nicht mehr zu Alltag gehören. Diese Themen wie beispielsweise im Geschichteunterricht den Kindern vorzusetzen und verlangen dies auswendig zu können ist veraltet. Viel mehr sollten Kindern dazu angeregt werden, dass sie sich Inhalte selbstständig erarbeiten. Sie sollten lernen wo sie Information zu Themen finden, die interessieren.


Derzeit wird die Pestalozzischule neu gebaut. Auf welche Aspekte wird in der Ausstattung der Räumlichkeiten und der gesamten Schule viel Wert gelegt, um den Kindern und Jugendlichen eine möglichst gute Lernatmosphäre zu schaffen?


Man sollte darauf achten, dass Lernorte außerhalb des eigentlichen

Klassenzimmers geschaffen werden wie beispielsweise Lerninseln. Begegnungsräume wie Bibliotheken gehören in jedes Schulgebäude. Die Klassenräume an sich sollten so ausgestattet werden, dass sie den Ansprüchen der Kinder gerecht werden beispielsweise im Bereich von Schwerstbeeinträchtigten. Des weitern sollte man die Digitalisierung im Auge haben und Klassenzimmer so ausstatten, dass sie dieser auch gerecht werden. Mit neuwertigen Tafeln, gut ausgebauten EDV-Räume und alles was so dazugehört.

Räume für Spaß sollten auch nicht vergessen werden. Die Spielraumgestaltung im Schulgarten ist wichtig. Kleine Fußballplätze und einfach Raum, in dem sich die Kinder bewegen und entfalten können.


Das wars auch schon wieder mit meinem Blogbeitrag. Seid gespannt auf Weiteres.

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